Singapur für junge Unternehmen: Startup Tax Exemption (SUTE) in Singapur: So sichern sich Start-ups die Steuerbefreiung
Singapur gilt als einer der attraktivsten Standorte für Unternehmensgründungen in Asien – nicht zuletzt wegen seiner steuerlichen Vorteile. Besonders interessant für Gründer ist das Startup Tax Exemption (SUTE)-Programm, das jungen Unternehmen in den ersten Jahren nach der Gründung erhebliche Steuerbefreiungen gewährt. In diesem Leitfaden erfahren Sie, welche Schritte notwendig sind, um die SUTE-Steuerbefreiung in Singapur optimal zu nutzen, welche Voraussetzungen gelten und welche Dokumente Sie bereithalten sollten.
1. Unternehmensgründung und Registrierung bei ACRA
Der erste Schritt zur Steuerbefreiung ist die korrekte Gründung einer Private Limited Company in Singapur. Die Registrierung erfolgt über die Accounting and Corporate Regulatory Authority (ACRA) über das Online-Portal BizFile+.
Wichtige Anforderungen:
Eindeutiger Firmenname und lokale Geschäftsadresse in Singapur
Angabe der Geschäftstätigkeit mit korrekten SSIC-Codes (Singapore Standard Industrial Classification)
Steuerliche Ansässigkeit in Singapur, d.h. Geschäftsleitung und Kontrolle müssen in Singapur ausgeübt werden
Erst wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann ein Start-up die steuerlichen Vorteile des SUTE-Programms in Anspruch nehmen.
2. Voraussetzungen für das Startup Tax Exemption (SUTE)-Programm
Um von der Steuerbefreiung zu profitieren, muss das Start-up folgende Bedingungen erfüllen:
Maximal 20 Anteilseigner (Shareholder)
Mindestens ein Anteilseigner ist eine natürliche Person mit mindestens 10 % Beteiligung
Ausschluss bestimmter Branchen, z.B. Investmentfonds oder Immobiliengesellschaften
Nur wenn diese Kriterien erfüllt sind, erkennt die Inland Revenue Authority of Singapore (IRAS) das Start-up für das SUTE-Programm an.
3. Steuerbefreiung durch Selbstdeklaration in der Steuererklärung
Ein entscheidender Vorteil des SUTE-Programms: Es ist keine separate Antragstellung erforderlich.
Die Steuerbefreiung erfolgt automatisch durch die Selbstdeklaration in der Körperschaftsteuererklärung (Formulare C-S oder C) bei der IRAS.
Wichtig:
Das steuerpflichtige Einkommen muss klar angegeben werden
Buchhaltung und Gewinnermittlung müssen ordnungsgemäß dokumentiert sein
Die IRAS kann Nachweise verlangen, um die Berechtigung zur Steuerbefreiung zu prüfen
4. Steuerbefreiungsperiode und Folgeregelungen
Die vollständige Steuerbefreiung gilt nur für die ersten drei aufeinanderfolgenden Steuerjahre nach der Gründung.
Nach Ablauf dieser Periode können Start-ups in der Regel auf die Partial Tax Exemption (PTE) wechseln, die weiterhin signifikante Steuererleichterungen bietet.
5. Weitere steuerliche Anreize in Singapur nutzen
Neben der SUTE-Steuerbefreiung sollten Gründer weitere Steueranreize für Start-ups in Singapur prüfen, zum Beispiel:
Forschung & Entwicklung (R&D) Tax Deductions
Investitionszulagen (Investment Allowances)
Förderprogramme für Innovation und Digitalisierung
Eine clevere Kombination dieser Programme maximiert die steuerlichen Vorteile.
6. Wichtige Dokumente und Nachweise
Auch wenn kein gesonderter Antrag nötig ist, sollten folgende Unterlagen sorgfältig aufbewahrt werden, um bei einer Prüfung gewappnet zu sein:
Steuererklärungen (C-S oder C) mit Angabe des steuerpflichtigen Einkommens
Buchhaltungsunterlagen mit Einnahmen, Ausgaben und Gewinnermittlung
Unternehmensregistrierung bei ACRA (Certificate of Incorporation, Business Profile)
Nachweis der Anteilseignerstruktur (max. 20 Anteilseigner, mind. 10 % bei einer natürlichen Person)
Nur mit vollständiger und korrekter Dokumentation kann ein Start-up die Steuerbefreiung problemlos geltend machen.
Fazit: Steuerbefreiung für Start-ups in Singapur einfach nutzen
Das Startup Tax Exemption (SUTE)-Programm ist ein zentraler Baustein für die steueroptimierte Gründung in Singapur. Durch die richtige Unternehmensstruktur, sorgfältige Buchhaltung und die Selbstdeklaration in der Steuererklärung profitieren junge Unternehmen in den ersten drei Jahren von erheblichen Steuerersparnissen – ohne aufwändigen Antrag.
Start-ups, die ihre Unterlagen korrekt führen und zusätzliche steuerliche Förderungen prüfen, können ihre steuerliche Belastung in Singapur nachhaltig minimieren.